So arbeiten wir – unsere Pädagogik

Unser Haus ist aufgeteilt in einen Nestbereich, in dem Kinder von 0-3 Jahren betreut werden und der an das klassische Stammgruppenprinzip angelehnt ist. Es gibt feste Bezugserzieher*innen und eine kleinere Auswahl an Räumlichkeiten, damit unsere Jüngsten nach der Eingewöhnung zunächst in einem geschützten Rahmen in einer festen Gruppe den Kindergartenalltag entdecken können. 

In unserem offenen Bereich werden Kinder zwischen 2-6 Jahren betreut und wie der Begriff „Offener Bereich“ deutlich macht, arbeiten wir dort nach dem Prinzip der offenen Arbeit. Zwar existieren Stammgruppen, in denen Morgenkreise stattfinden, die restliche Zeit des Tages mischen und bewegen die Kinder sich jedoch frei im Haus.

Ende der 1970er Jahre schenkten immer mehr Kindergärten in Deutschland dem Konzept der „Offenen Arbeit“ ihre Aufmerksamkeit. Zunehmend wurden die bestehenden üblichen Stammgruppenstrukturen in den Kindergärten aufgelöst und „die Türen geöffnet“.

Somit erhalten Kinder bei uns die Möglichkeit, sich in freigewählten Spielgruppen mit Aktivitäten und Spielpartnern ihrer Wahl auseinander zu setzten. Daraus resultiert eine deutlich beobachtbare Steigerung der Spielfreude, des Engagements und der Begeisterung der Kinder sowie eine Erhöhung der Konzentration und Aufmerksamkeit. Geplante und vorbereitete Funktionsräume (z.B. ein Bauraum, ein Kreativatelier, ein Labor, ein Musikraum etc.) tragen dazu bei, dass Kinder in der Ausübung ihrer Interessen und Bedürfnissen gestärkt werden. Unsere pädagogischen Fachkräfte haben sich den Funktionsbereichen fest zugeordnet und sind somit Experten auf ihrem Fachgebiet. Auch davon profitieren unsere Kinder, da die immer gleiche pädagogische Fachkraft für einen Bereich verantwortlich ist, von der Entwicklung von Strukturen und Regeln über die Angebotsplanung bis hin zur Beobachtung und Dokumentation der Kinder, die sich häufig im jeweiligen Bereich aufhalten.

Das Partizipationsverständnis spielt in der offenen Pädagogik eine große Rolle.

Wir sehen in der offenen Arbeit alle Beteiligten in der Rolle des aktiven Gestalters und Akteurs der eigenen Umgebung. Wir gehen davon aus, dass der Erwachsene auf die Entwicklungspotenziale des Kindes vertrauen kann und dass unsere Kinder in selbstinitiierten,- gesteuerten und – geregelten Situationen optimale Lernvoraussetzungen für ihre persönlichen Entwicklungschancen finden. Unsere Fachkräfte legen großen Wert auf eine vorbereitete Umgebung, in der die Kinder die nötigen Impulse und Anreize finden, um in ihrer Entwicklung gefördert zu werden. Um möglichst nah an den Bedürfnissen des Kindes orientiert zu sein, beobachten unsere Fachkräfte die Kinder im Alltag intensiv. So können neue Anreize schnell und flexibel in die verschiedenen Bildungsbereiche eingebracht werden.